Der Internationale Primatentag ist am 1. September. Seit 2005 macht die Organisation Animal Defenders International (ADI) auf die Verfolgung und Ausbeutung von Primaten weltweit aufmerksam. Aus diesem Grund wollen wir die 1617 Primaten, die bisher von AAP gerettet wurden, ins Rampenlicht rücken.
Bedrohungen
Leider sind der Verlust von Lebensräumen, Wilderei und illegaler Handel große Bedrohungen, die viele Primatenarten auf der ganzen Welt gefährden. Ihr Schutz ist absolut entscheidend, nicht nur für das Überleben der Arten, sondern auch für die Gesundheit der Ökosysteme, in denen sie leben.
Die Primaten, die von AAP gerettet werden, stammen hauptsächlich aus dem illegalen Handel, dem Heimtiergeschäft und der Unterhaltungsindustrie. Primaten sind soziale Tiere, die in Gruppen leben, und haben ganz besondere Bedürfnisse. Aufgrund des menschlichen Egoismus haben die meisten Primaten, die zu AAP kommen, jedoch noch nie ein Mitglied ihrer eigenen Art getroffen, und ihre sozialen Fähigkeiten lassen sich nur sehr schwer wiederherstellen.
Rehabilitation von geretteten Primaten
Zu den Hauptbedürfnissen der Primaten gehört es, sich in den Bäumen über weite Flächen bewegen zu können, in Gesellschaft mit Gleichaltrigen zu leben und Zeit mit der Suche nach ihrer eigenen Nahrung zu verbringen. Sie haben kein erfülltes und glückliches Leben, in dem sie uns in einem Käfig Gesellschaft leisten oder zu unserer Belustigung auf einem Foto posieren und knuddelige Gesichter machen.
Die meisten Primaten, die bei AAP ankommen, weisen aufgrund ihrer Vergangenheit in Gefangenschaft zahlreiche Verhaltensprobleme. Die meisten davon sind selbstverletzend, wie z. B. Selbstverstümmelung, Haare ausreißen oder Selbstbeschädigung, und sind keine normalen Verhaltensweisen, die ein Primat in freier Wildbahn zeigen würde.
Der Rehabilitationsprozess ist manchmal sehr langwierig. Er umfasst die Sozialisierung unter ihresgleichen, damit sie ihre natürlichen Verhaltensweisen entwickeln können, und die tägliche Bereicherung der Umgebung, damit sie keinen Stress entwickeln. Die anerzogenen Verhaltensweisen werden zwar abgebaut, verschwinden aber nie.
Primatentag: Tiere bei AAP
Primaten: Eine große Art
Die große Familie der Primaten umfasst etwa 200 Arten, zu denen auch die Menschenaffen gehören, darunter der Mensch. Wie wir auf diesem Bild sehen können, gibt es zwar viele verschiedene Arten, aber sie alle bilden die Ordnung der Primaten innerhalb der Säugetiere.
Besonderheiten von Primaten
‘’Der Begriff "Primaten" stammt aus dem Lateinischen. "Primas-primatis" bedeutet "zuerst", und wurde 1758 erstmals verwendet.’’
- Alle Arten haben Greifhände, mit denen sie sich an Ästen festhalten und Nahrung aufnehmen können.
- Ihre Hände und Füße sind biegsam, sie haben opponierbare Nägel und Daumen. Das bedeutet, dass der Daumen so gedreht werden kann, dass er sich direkt vor jedem der anderen Finger befindet.
- Einige von ihnen sind plantigrade Säugetiere, d. h. sie können sich beim Gehen auf die Fußsohlen stellen.
- Ihre Gehirne sind hoch entwickelt.
- Sie verfügen über ein binokulares und chromatisches Sehvermögen, das es ihnen ermöglicht, die Entfernung von Dingen zu erkennen.
- Sie haben eine hohe Lebenserwartung.
Die häufigsten Primaten bei AAP
Andere Primaten bei AAP
Internationaler Primatentag: Positivliste
Leider dürfen auch in Deutschland Primaten als Haustier gehalten werden. AAP appelliert daher an die Politik: Mit dem neuen Tierschutzgesetz bietet sich die einmalige Chance, Zoonosen und andere Probleme mit Exoten endlich zu lösen. Mit einer Petition empfiehlt AAP die Einführung einer Positivliste für Haustiere. Diese Liste definiert bundesweit, welche Tierarten als Haustiere geeignet sind und gehalten werden dürfen. Unabhängige Experten bestimmen die zulässigen Tierarten und können dabei Kriterien wie Tiergesundheit, Sicherheit und Artenschutz berücksichtigen.