Japanmakaken

(Macaca fuscata)

Vorkommen und Lebensraum

Japanmakaken sind auf den japanischen Inseln Honshu, Shikoku, Kyushu und auf einigen kleineren Inseln zu Hause. Die Tiere leben in Waldgebieten, manchmal sogar in Höhenlagen von über 3.000 m. Im Winter suchen sie wegen der Kälte tiefer gelegene Regionen auf und halten sich beim Baden in heißen Quellen warm.

Aussehen
Japanmakaken sind an ihrem rosaroten Gesicht und Hinterteil sowie dem kurzen Schwanz zu erkennen. Ihr Fell ist braun, grau oder gelbbraun und sehr dick, sodass die Tiere auch strenge Winter überstehen können.

Fortpflanzung
Weibliche Japanmakaken sind mit etwa 3,5 Jahren geschlechtsreif, Männchen mit rund 4,5 Jahren. Während der Paarungszeit haben beide mehrere Partner. Die Schwangerschaft dauert fast sechs Monate. Für gewöhnlich bekommt ein Weibchen ein Junges pro Saison. Im ersten Jahr tragen die erwachsenen Tiere die Jungen am Bauch und auf dem Rücken.
Wussten Sie, dass?
  • Der Japanmakak ist nach dem Menschen der am nördlichsten lebende Primat.
  • Länge 52 cm (w.) – 57 cm (m.)
  • Gewicht 8,4 kg (w.) – 11,3 kg (m.)
  • Lebenserwartung max. 30 Jahre.
  • Lebensgebiet Japan
  • Lebensraum Waldgebiete
Nahrung

Japanmakaken fressen, was die Natur zu bieten hat. Im Sommer stehen vor allem Obst und Samen auf dem Speiseplan. Im Winter sind ballaststoffreiche Blätter die Hauptnahrungsquelle. Außerdem mögen Japanmakaken Blumen, Insekten, Nüsse und Pilze. Sie ernähren sich also vielseitig!

Verhalten und Lebensweise
Japanmakaken leben in Gruppen. Die Weibchen bleiben ihr Leben lang bei ihrer Geburtsgruppe, die Männchen dagegen ziehen weiter, sobald sie erwachsen sind. Beide leben sowohl auf Bäumen als auch auf dem Boden – allerdings bevorzugen die Weibchen die Bäume, während sich die Männchen meist auf dem Boden aufhalten. Wie bei vielen anderen Primatenarten ist auch bei Japanmakaken die Hierarchie wichtig. So dürfen beispielsweise die ranghöchsten Tiere zuerst fressen. Die Weibchen erben bei der Geburt den Rang ihrer Mutter.

Japanmakaken als Haustier

❌ Nicht als Haustier geeignet.

Japanmakaken können wie alle anderen Primatenarten Zoonosen übertragen und sind in der Lage, Menschen durch ihre Bisse schwer zu verletzen. Abgesehen von diesen Gefahren sind ihr Lebensraum, ihre Ernährung und ihre sozialen Bedürfnisse so komplex, dass es praktisch unmöglich ist, sie in einer häuslichen Umgebung zu erfüllen.

Risiken für Menschen

    • Krankheiten

      Japanmakaken können Krankheitserreger wie Herpes B und STLV übertragen. Darüber hinaus können möglicherweise alle Primaten Tuberkulose, Viren (z. B. SFV, HAV, Herpesviren und Pockenviren), Parasiten (z. B. Entamoeba, Giardia) und Bakterien (Campylobacter, Salmonella, Yersinia) übertragen. 

    • Verletzungsgefahr

      Japanmakaken sind Primaten, die als ausgewachsene Tiere über 15 kg wiegen können. Sie können Menschen durch Beißen und Kratzen schwer verletzen. Sie haben Hände mit Fingern mit kräftigen Nägeln und großen Reißzähnen. Sie reagieren meist aggressiv auf Fremde. 

Risiken für Tiere

    • Ernährung

      Japanmakaken sind Allesfresser, die 40 % ihrer Zeit mit der Suche nach Nahrung verbringen.

    • Lebensraum

      Japanmakaken verbringen 40–70 % ihrer Zeit auf dem Boden und den Rest auf Bäumen. Sie benötigen ein Territorium von 4 bis 44 ha, je nach Dichte des Waldes . Sie verteidigen es im Allgemeinen gegen fremde Gruppen. 

    • Klima

      Japanmakaken sind gut an das kalte Klima der Winter in Japan angepasst.

     

    • Sozialverhalten

      Japanmakaken leben in hierarchischen Gruppen von bis zu 100 Tieren (durchschnittlich 40), die kontinuierliche Stimulation, Interaktion und Bereicherung benötigen.

Japanmakaken sind durch den CITES-Anhang II geschützt.

Diese Kriterien stammen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen. In mehreren Ländern, wie den Niederlanden und Spanien, gelten alle Primaten als ungeeignete Haustiere und die private Haltung ist verboten.