Berberaffe klettert in einem Baum – Symbolbild für bedrohte Tierarten und Wildtierrettung in Europa

Wie Zoos eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel spielen können

Der illegale Wildtierhandel und die Haltung exotischer Tiere stellen weltweit – auch in der EU – ein wachsendes Problem dar. Jedes Jahr berichten spezialisierte Wildtier-Rettungszentren über die Anzahl der Tiere, die sie aufnehmen konnten. Doch diese Zahlen zeigen nicht das wahre Ausmaß der Krise. Sie spiegeln lediglich die vorhandenen Kapazitäten in Auffangstationen wider – nicht den tatsächlichen Bedarf.

Fehlende Kapazitäten für die Rettung exotischer Tiere

Tausende Rettungsanfragen für Wildtiere müssen jährlich abgelehnt werden – nicht etwa, weil der Bedarf fehlt, sondern weil es an Plätzen in spezialisierten Einrichtungen mangelt. Besonders betroffen sind exotische Haustiere, die illegal gehalten wurden oder aus schlechter Haltung beschlagnahmt werden.

AAP Tierpfleger trägt geretteten Berberaffen – Einsatz für Tierschutz und gegen illegale Haltung

EARS: Europas Netzwerk für Wildtierrettung

Um die Nutzung vorhandener Ressourcen zu verbessern, wurde 2011 die European Alliance of Rescue Centres and Sanctuaries (EARS) gegründet – eine Initiative von Animal Advocacy and Protection (AAP). EARS vereint Rettungszentren und Auffangstationen in ganz Europa, um den Tierschutz und den Artenschutz gemeinsam voranzubringen.

Auch 14 Jahre später ist klar: Selbst optimierte Rettungseinrichtungen werden der wachsenden Nachfrage nach Rehabilitation und Unterbringung geretteter Wildtiere langfristig nicht gerecht.

Zoos als Partner im Tierschutz

Ein zentraler Hebel zur Entlastung der Rettungszentren ist die Weitervermittlung rehabilitierter Tiere an qualifizierte Partner – darunter auch Zoos, die bestimmte Tierschutzstandards erfüllen. Viele Zentren verfügen bereits über ein Netzwerk solcher Einrichtungen. Doch es braucht mehr Zoos, die bereit sind, aktiv an der Wildtierrettung mitzuwirken.

Die Herausforderung liegt darin, interessierte Zoos zu identifizieren, sie über die Chancen und Vorteile aufzuklären und sie beim Übergang zu tiergerechten Auffangplätzen zu unterstützen.

Serval mit großen Ohren blickt in die Kamera – gerettet aus privater Wildtierhaltung
EARS-Bericht: „Wildlife Rescue in Zoos“

Um Zoos und Tierparks bei diesem Schritt zu begleiten, hat EARS den Bericht „Wildlife Rescue in Zoos“ veröffentlicht. Dieser enthält Best-Practice-Beispiele, Erfahrungsberichte und Fallstudien zur Aufnahme geretteter Tiere in zoologische Einrichtungen.

Bericht herunterladen und Kontakt aufnehmen
Gib hier deine Überschrift einaInteressierte Zoos, Tierparks und Institutionen im Bereich Wildtierschutz sind eingeladen, den Bericht herunterzuladen und sich direkt an EARS zu wenden:
Dave Eastham Geschäftsführer, EARS [email protected]
Weitere Informationen:

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