Schimpanse
Mojo

Übergewicht und schlechte Zähne

Schimpanse Mojo lebte jahrelang in einer schmutzigen, dunklen Garage einer Belgierin. Ohne Tageslicht, ohne Ablenkung und ohne Artgenossen. Mojo war viel zu dick und seine Zähne waren schwer beschädigt. Es hat viel Zeit und Mühe gekostet, den schwer traumatisierten Mojo wieder auf die Beine zu helfen.

Es war eine schwere Zeit für Mojo. Mojo lebte viele Jahre allein in einer dunklen, schmutzigen Garage. Diese Zeit hat ihn tief in seiner Seele getroffen. Er reagierte auf gar nichts und konnte nicht mal mehr auf seinen eigenen Beinen stehen.

Auch die Ernährung war ein Problem. In der Gefangenschaft bekam er Essensreste seiner Besitzerin. Nudeln, Hüttenkäse und Bier haben ihn viel zu dick gemacht. Die artgerechte Ernährung bei AAP, d. h. Obst und Gemüse waren für Mojo viel zu langweilig, da er an zu viel Zucker gewöhnt war. Er aß daher kaum.

Nur das Freigehege interessierte Mojo. Aber das brachte ein neues Problem mit sich: Er wollte nicht mehr hinein. Selbst in strömenden Regen wollte er lieber draußen bleiben und frieren als in den Unterschlupf zurück. Zu seinem eigenen Wohl mussten wir ihn im Haus behalten.

Schimpanse Mojo bei AAP.
Schimpanse Mojo in seinem Außengehege bei AAP.

Erfolgreicher Behandlungsplan

Wir haben öfter psychisch kranke Tiere bei AAP. Normalerweise gelingt es uns nach einiger Zeit, sie erfolgreich zu rehabilitieren und zu resozialisieren. Mojo war aber ein besonderer Härtefalle. Ein gebrochenes Tier, das sich nicht helfen lassen will – wie geht man damit um?

Diese Frage brachte auch unsere Verhaltensforscher:innen und Tierärzt:innen an ihre Grenzen. Um Mojo zu helfen, entwickelten sie einen einzigartigen und persönlichen Therapieplan. Und mit Erfolg! Endlich scheint es ihm besser zu gehen. Dank einer angepassten Ernährung hat er zugenommen und auch sein Sozialverhalten gegenüber den Pfleger:innen hat sich verbessert. Er geht wieder täglich ins Freie. Am liebsten, wenn die Pfleger:innen dabei sind, denn die anderen Schimpansen findet er noch etwas einschüchternd. Aber er zeigt immer mehr Interesse an seinen Artgenossen. Ein großer Schritt für jemanden, der sie vorher völlig ignoriert hat!

Die Pfleger:innen sind zufrieden mit Mojos Fortschritten, auch wenn er noch einen langen Weg vor sich hat und noch sehr zerbrechlich ist.

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Mojo macht Bekanntschaft mit Freddy
Nach seiner Rettung ging es Mojo für lange Zeit schlecht. Er wollte nicht essen und hat auf nichts reagiert. Dank eines speziellen Stufenplans gelang es uns, Mojo wieder auf die Beine zu bekommen, und er lernte den Schimpansen Freddy kennen!