Rettung
und Aufnahme

Es beginnt mit einem Anruf oder einer E-Mail: Ein Tier ist in Not, können Sie helfen? Jeden Tag erreichen uns solche Rettungsanfragen aus ganz Europa – darunter etwa einmal pro Woche eine aus Deutschland. Und dann treten wir in Aktion. 

Gemeinsam mit Behörden, Tierschutzorganisationen und den Besitzer:innen der Exoten überlegen wir, was das beste Vorgehen ist. Der wichtigste Punkt dabei? Das Wohlergehen der betroffenen Tiere wie Löwen, Tiger, Schimpansen oder Servale. Einige von ihnen wurden beschlagnahmt, weil sie schlecht gehalten wurden. Bei anderen bemühen sich die Eigentümer selbst um einen Platz bei AAP. Etwa, wenn sie feststellen, dass ihr exotisches Tier viel Pflege braucht, die Einrichtung zerstört oder sehr bissig ist.

Tierrettung ist sehr aufwändig
Ein exotisches Tier zu retten, ist mit großem Einsatz verbunden: Wir erledigen die umfangreichen Formalitäten und organisieren den Transport – mit unseren eigenen Fahrzeugen oder einem renommierten Unternehmen, das auf den Transport von Tieren spezialisiert ist. Oft muss auch ein Tierarzt oder Tierärztin anwesend sein, da größere Exoten zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der Helfer:innen für den Transport betäubt werden. Anschließend bringen wir die Tiere in unsere Auffangstationen und Schritt zwei kann beginnen: die Rehabilitierung und Resozialisierung unserer Schützlinge.

Anfragen haben sich verfünffacht
In den letzten Jahren werden wir immer häufiger gerufen, um Exoten in Not zu helfen. Inzwischen erreichen uns europaweit mehr als 1.300 Anfragen im Jahr – fünfmal so viele wie 2005. Die meisten kommen aus Frankreich, den Niederlanden und Spanien. Deutschland liegt auf Rang vier, gefolgt von Belgien. AAP setzt sich deshalb seit Jahren für bessere Gesetze und Vorschriften ein, um Tierleid zu vermeiden.