Großkatzen
Unterbringung für Großkatzen
Seit 2016 nimmt AAP Großkatzen in Spanien auf. Hier befindet sich eine fast 6,5 Hektar große Tieraufnahme für Großkatzen, in der Tiere wie Löwen, Tiger und Leoparden gehalten werden. Es gibt Platz für über 40 Tiere. Die betreuten Tiere kommen aus ganz Europa und haben unterschiedliche Hintergründe. Dabei handelt es sich z.B. um Löwen, die als Haustiere gehalten werden, und Tiger aus der Unterhaltungsindustrie, wie etwa Zirkustiere.
Die Unterbringung von Großkatzen in Spanien wurde durch die „Nationale Postcode Loterij“ ermöglicht. Dank einer großzügigen Spende dieser Wohltätigkeitsorganisation kann AAP diese Tiere in Spanien aufnehmen. Dafür sind wir sehr dankbar!
Gehege
Das Gebiet besteht aus drei Teilen: Modul E, Modul F und Modul G. Bei den Modulen handelt es sich um runde Gebäude. Jedes Gebäude hat einen eigenen Innenhof, der von acht Gehegen umgeben ist. Jedes Gehege besteht aus einem Innen- und einem Außenbereich. Die meisten Gehege haben auch einen Bereich, in dem die Tiere vorübergehend voneinander getrennt werden können.
Für jede Tierart haben wir ein Außengehege, das den Bedürfnissen des jeweiligen Tieres entspricht. Es gibt Gehege für Löwen und Tiger, aber auch für kletternde Katzen. Im Außenbereich können sich die Tiere im Sommer in einem Schwimmbecken abkühlen oder unter einem Baum Schatten finden. Im Winter können sie sich vor dem starken Wind in ihren Verstecken – kleinen Häuschen im Gehege – schützen.
Quarantäne
Nach ihrer Ankunft müssen alle Tiere mindestens vier Wochen in Quarantäne. Jedes Modul hat einen eigenen Bereich, in dem die Tiere voneinander getrennt untergebracht sind. Während dieser Zeit werden die Tiere einer umfassenden medizinischen Untersuchung unterzogen. Dabei werden das Blut und der Kot untersucht.
Es wird geprüft, ob krankheitsverursachende Viren, Bakterien und Parasiten vorhanden sind. Für jedes Tier gibt es einen individuellen Behandlungsplan, der Ernährung, Medikamente und (Problem-)Verhalten umfasst.
Resozialisierung
Tiere, die zu AAP kommen, wissen aufgrund ihrer Vergangenheit oft nicht, wie sie mit Artgenossen umgehen müssen. Viele dieser Tiere – z.B. Löwen – sind gesellige Tiere und werden daher zusammen mit einem Artgenossen untergebracht. Den Prozess der Zusammenführung von Tieren bezeichnen wir als Resozialisierung.
Tiger sind (semi-)solitäre Tiere und leben im Allgemeinen allein. In freier Wildbahn leben sie manchmal zusammen, wenn es genügend Nahrung gibt oder sie sich paaren möchten. Tiger zeigen auch ein ausgeprägtes Sozialverhalten untereinander. Deshalb leben die Tiger bei AAP manchmal allein. Sie werden aber auch zusammen untergebracht. Wir haben uns dafür entschieden, weil es teilweise der Lebensweise der Tiere in freier Wildbahn entspricht. Wir sind aber vor allem der Meinung, dass es besser für ihr Wohlergehen ist. In diesem Video wird die Resozialisierung der Tiger Softi und Toph näher erläutert.