Sehr gute Nachrichten aus dem Mittelmeerraum! Zypern ist der siebte EU-Mitgliedstaat, der sich für die Positivliste für Haustiere entschieden hat. Dies ist das erste Mal in der Geschichte Zyperns, dass ein Gesetz verabschiedet wurde, das festlegt, welche Tierarten auf der Insel als Haustiere gehalten oder verkauft werden dürfen. Mit der Einführung der Positivliste folgt das Land Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Kroatien, Malta und Litauen sowie Nicht-EU-Ländern wie Norwegen. In den Niederlanden und in Litauen ist der Ansatz bereits gesetzlich verankert, aber die eigentliche Liste ist noch in Arbeit.
Bisher war nach zyprischem Recht die Einfuhr aller Arten von exotischen Tieren als Haustiere erlaubt. Die Positivliste beschränkt dies nun auf den Besitz und Verkauf einer begrenzten Anzahl von Säugetierarten: Hunde, Katzen, Frettchen, Kaninchen und Nagetiere. Schweine, Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Esel, Maultiere und Maulesel sind ebenfalls erlaubt, doch können für diese Tierarten zusätzliche kommunale Vorschriften gelten (z. B. das Verbot ihrer Haltung in Wohngebieten). Neben der weit gefassten Kategorie der Nagetiere umfasst die Liste auch ganze Kategorien zugelassener Nichtsäugetierarten (alle Vögel, Fische und – mit wenigen Ausnahmen – Reptilien und Amphibien). Jetzt, wo das System eingeführt ist, können – und sollten – diese Kategorien weiter verfeinert werden.
Die Zustimmung Zyperns zu einer Positivliste ist ein wichtiger Meilenstein, denn sie verhindert die Haltung und den Verkauf Tausender exotischer Arten, die nicht als Haustiere geeignet sind. Sie zeigt auch, dass in der EU zunehmend anerkannt wird, dass die Positivliste der beste Ansatz zur Regulierung des Handels mit exotischen Haustieren ist.
"Im Jahr 2013 gab es nur einen EU-Mitgliedstaat mit einer Positivliste: Belgien. Die Tatsache, dass inzwischen 7 EU-Mitgliedstaaten diesen Ansatz verfolgen, ist ein wichtiges Indiz dafür, dass das Instrument seine Wirksamkeit unter Beweis stellt und sich in ganz Europa durchsetzt. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass mehr EU-Länder dieses wichtige Präventionsinstrument übernehmen, und wir hoffen, dass es schließlich eine EU-weite Positivliste geben wird".
Alejandra San Quirico, Leiter der Abteilung Gesetzgebung & Politik bei AAP
Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere EU-Länder eine Positivliste einführen, da immer mehr Länder das Tierleid und die Risiken des Handels mit exotischen Haustieren erkennen. In vielen EU-Ländern wie Frankreich, Schweden, Finnland, Estland und Slowenien wird bereits über die Notwendigkeit diskutiert, den Handel mit exotischen Haustieren zu regeln. Als AAP werden wir den Partnern, die in der gesamten EU an der Positivliste arbeiten, weiterhin unsere Unterstützung und unser Fachwissen anbieten.