Pavian Amy wurde als Haustier an der Kette gehalten. Jetzt wohnt sie bei AAP auf den Affeninseln in einer Gruppe mit mehreren Artgenossen. Sie ist ein stures Tier bekannt und tut alles, um ihren Willen durchzusetzen.
Eingewachsene kette
Amy hat eine schlimme Vergangenheit als Haustier. Sie wurde von ihrem Besitzer an einer Kette gehalten, die nie abgenommen wurde. Infolgedessen wuchs Amys Haut über die Kette, die von einem Tierarzt entfernt werden musste. Glücklicherweise hatte das keine dauerhaften Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Sie konnte sich dann in einem Tierheim in Deutschland erholen. Da Amy dort irgendwann völlig allein war, wurde sie 2016 in unser Tierheim in den Niederlanden gebracht.
Dominant
Während Amys Jahren bei AAP war sie ihren Gruppenkameraden gegenüber immer sehr dominant. Sie bestimmte, wer mit wem in der Gruppe interagieren durfte und hielt rangniedrigere Weibchen oft mit harter Hand unter ihrer Fuchtel. Jetzt, wo sie älter wird, hat sie sich an ihre Rolle in der Gruppe angepasst und ist beim Kampf um die Vorherrschaft weniger präsent.
Freunde finde
Mit dem Weibchen Lalita versteht sie sich besonders gut. Die Paviane sind wie zwei Schwestern, die sich manchmal streiten. Aber dann sieht man sie bald wieder ruhig und freundlich miteinander schmusen. Obwohl Amy bei unseren Tierpflegern als störrisches Tier bekannt ist, ist sie immer die erste, die sich mit neuen Tieren in ihrer Gruppe anfreundet!
Paviane sollten keine Haustiere sein
Es gibt kein deutschlandweites Gesetz um exotische Tiere, wie Amy, zu schützen. Dabei sind Paviane komplexe Lebewesen, die hohe Lebensanforderungen haben. Mit dem aktuellen Tierschutzgesetz in Deutschland kann jedoch jeder Mensch ohne Nachweis von Fähigkeiten Paviane als Haustiere halten. Dadurch entstehen große Gefahren für die Tiere und die Menschen. Das muss sich ändern. Daher empfiehlt AAP eine Positivliste für Haustiere.
Es braucht einheitliche Regeln für exotische Haustiere. Nur mit einer Positivliste ist dies möglich. Mit unserer Petition wollen wir Politiker:innen von der Dringlichkeit überzeugen.