Kurzkopfgleitbeutler

(Petaurus breviceps)

Kurzkopfgleitbeutler werden auch Zuckergleiter oder Sugar Glider genannt.

Lebensraum
Sie sind in den tropischen Regenwäldern von Neuguinea, dem Bismarck-Archipel und im Norden und Osten Australiens heimisch. Sie kommen auch in Tasmanien vor – wahrscheinlich, weil sie vom Menschen dorthin gebracht wurden. Kurzkopfgleitbeutler leben hoch oben in Bäumen und bauen ihre Nester in Eukalyptusbäumen.

Aussehen
Kurzkopfgleitbeutler sind Beuteltiere. Die Weibchen ziehen ihre Jungen in einem kleinen Beutel am Bauch groß. Alle Tiere haben große schwarze Augen, ein blaugraues Fell mit dunklen Markierungen an der Seite ihres Kopfes und einem dunklen Streifen auf dem Rücken, der sich bis zur Spitze ihres langen Schwanzes zieht. Außerdem haben Kurzkopfgleitbeutler zwei Hautfalten zwischen ihren Vorder- und Hinterbeinen, die wie Flügel wirken, wenn sie springen. Damit können die Tiere von Baum zu Baum schweben – bis zu 50 Meter weit.

Wussten Sie, dass?
  • Kurzkopfgleitbeutler werden auch Sugar Gliders genannt, da sie bis zu 50 Meter weit schweben können.
  • Länge Kopf und Körper 12 bis 32 cm, Schwanz 15 bis 48 cm
  • Gewicht im Durchschnitt 110 Gramm
  • Alter: im Durchschnitt 14 Jahre
  • Natürliches vorkommen Neuguinea, Bismarck-Archipel, Australien und Tasmanien
  • Lebensraum tropischer Regenwald
Fortpflanzung
Die Weibchen erreichen ihre Fruchtbarkeit gegen Ende ihres ersten Lebensjahres, Männchen erst zu Beginn ihres zweiten Lebensjahres. Alle weiblichen Kurzkopfgleitbeutler haben zwei Vaginas und zwei Gebärmütter. Um die Weibchen über beide Vaginas befruchten zu können, haben männliche Kurzkopfgleitbeutler eine geteilte Penisspitze. Nach einer Tragzeit von etwa 16 Tagen bringen die Weibchen ein oder zwei Junge zur Welt. Sie wiegen bei der Geburt nur etwa 0,2 Gramm und bleiben im Beutel ihrer Mutter, bis sie 70 Tage alt sind. Nach etwa 110 Tagen verlassen die Tiere auch das Nest. Kurze Zeit später werden sie unabhängig.
Nährung
Kurzkopfgleitbeutler sind Allesfresser. Im Frühjahr und Sommer ernähren sie sich hauptsächlich von Insekten, Larven, Motten und Käfern. Im Winter fressen sie vor allem Pollen und Baumsäfte. Besonders gerne mögen die Tiere den Saft des Eukalyptusbaums. Auch Spinnen und kleine Wirbeltiere nehmen sie zu sich.

Lebensweise
Die nachtaktiven Tiere sind sehr sozial. Sie leben in Gruppen von etwa sieben Artgenossen, die alle miteinander verwandt sind. Jede Gruppe hat ihr eigenes Gebiet. Die erwachsenen Männchen markieren ihr Revier mit Speichel, ihren Analdrüsen und den Drüsen an ihren Beinen. Sie haben auch Duftdrüsen auf Stirn und Brust, mit denen sie andere Gruppenmitglieder kennzeichnen. Nähern sich Artgenossen mit einem anderen Duft, werden sie verjagt. Eichhörnchen kommunizieren mit verschiedenen Lauten miteinander – dazu gehört auch eine Art „Bellen“, das an Hunde erinnert.