Degus

(Octodon degus)

Lebensraum

Der Degu lebt in Zentralwestchile an den unteren Hängen der Anden (bis zu einer Höhe von etwa 1.200 Metern). Die Tiere kommen aber auch außerhalb ihres natürlichen Lebensraums vor, denn sie werden auf der ganzen Welt als Haustiere gehandelt. Außerdem werden Degus auch in Laboren eingesetzt.

Aussehen
Der Degu ist ein neugieriges Nagetier mit kurzem braun-grauem Fell. Die Haare um die Augen sind etwas heller gefärbt. Farbmutationen sind in freier Wildbahn selten, aber in Gefangenschaft gehaltene Degus können auch weiß oder grau sein.

Die Tiere haben große, dunkle Ohren und einen langen, pelzigen Schwanz. Von Kopf bis zur Schwanzspitze sind sie ca. 32,5 bis 44 cm lang. Sie wiegen zwischen 170 und 300 Gramm und Männchen sind etwa 10 % größer als Weibchen. Degus sind echte Nagetiere und haben Vorderzähne, die konstant weiterwachsen. Indem sie an harten Materialien wie Zweigen und Rinde nagen, verhindern sie, dass ihre Zähne zu lang werden.
Der Degu ist ein neugieriges Nagetier mit kurzem braun-grauem Fell.
Wussten Sie, dass?
  • Degu es lieben zu klettern?
  • Junge Degus sofort nach der Geburt sehen können?
  • Degus durch falsche Fütterung Diabetes bekommen können?
  • Länge 32,5 - 44 cm (einschließlich Schwanz)
  • Gewicht 170 - 300 Gramm
  • Alter 5 bis 8 Jahre (in Gefangenschaft)
  • Natürliches vorkommen Chile
  • Lebensraum Die unteren Berghänge, Felsen und im Untergrund
Fortpflanzung
In freier Wildbahn paaren sich Degus etwa einmal im Jahr. Nach einer Tragzeit von 90 bis 95 Tagen werden durchschnittlich vier bis sechs Junge geboren. Die Babys haben bereits Fell und können sofort nach der Geburt sehen. So können sie schon nach wenigen Stunden aus dem Nest klettern und ihre Umgebung erkunden. Im Alter von etwa vier bis sechs Wochen entwöhnen sich die Jungtiere, wenn sie nicht mehr von ihrer Mutter trinken. Mit 12 bis 16 Wochen sind sie geschlechtsreif, aber erst im Alter von etwa neun Monaten beginnen sie mit der Fortpflanzung.
Nahrung

Degu sind Pflanzenfresser. Ihre Nahrung besteht aus faserreichem Pflanzenmaterial wie Blättern, Gräsern, Samen, Zweigen und Rinden. Um eine optimale Verdauung zu gewährleisten, fressen sie nachts einen Teil ihres eigenen Kots.

Die Tiere reagieren empfindlich auf Zucker: Sie sind glukoseintolerant, das heißt, sie können Glukose nicht abbauen. Wenn sie zu viel zuckerhaltige Nahrung zu sich nehmen, können sie Diabetes-ähnliche Symptome entwickeln, z. B. Grauer Star. Vor allem Degus, die als Haustiere gehalten wurden und aus Unkenntnis das falsche Futter bekommen haben, leiden immer wieder darunter. Auch Darmerkrankungen und Zahnprobleme sind häufig die Folge.

Nahrung
Degu sind Pflanzenfresser. Ihre Nahrung besteht aus faserreichem Pflanzenmaterial wie Blättern, Gräsern, Samen, Zweigen und Rinden. Um eine optimale Verdauung zu gewährleisten, fressen sie nachts einen Teil ihres eigenen Kots.

Die Tiere reagieren empfindlich auf Zucker: Sie sind glukoseintolerant, das heißt, sie können Glukose nicht abbauen. Wenn sie zu viel zuckerhaltige Nahrung zu sich nehmen, können sie Diabetes-ähnliche Symptome entwickeln, z. B. Grauer Star. Vor allem Degus, die als Haustiere gehalten wurden und aus Unkenntnis das falsche Futter bekommen haben, leiden immer wieder darunter. Auch Darmerkrankungen und Zahnprobleme sind häufig die Folge.
Degu sind Pflanzenfresser. Ihre Nahrung besteht aus faserreichem Pflanzenmaterial wie Blättern, Gräsern, Samen, Zweigen und Rinden. Um eine optimale Verdauung zu gewährleisten, fressen sie nachts einen Teil ihres eigenen Kots.
Lebensweise
Degus sind soziale Tiere, die von Natur aus zusammenleben. Die Gruppen bestehen aus ein bis zwei Männchen und zwei bis fünf Weibchen. Die Weibchen helfen sich gegenseitig bei der Aufzucht der Jungen.

Die Tiere sind an den Tagrändern, d. h. morgens und abends aktiv. Degus verbringen einen Teil ihres Lebens unter der Erde. Sie sind dafür bekannt, dass sie riesige Höhlen graben. Degus klettern und kraxeln auch viel auf Felsen, zum Beispiel um nach Nahrung zu suchen. Außerdem nehmen die Tiere regelmäßig Sandbäder. Dieses Verhalten hält nicht nur ihr Fell sauber, sondern hat auch eine wichtige soziale Funktion: Während sie im Sand baden, hinterlassen sie Gerüche und Urin, die ihr Revier markieren. Außerdem helfen ihnen die Gerüche, ihre Gruppengenossen zu erkennen.

Degus als Haustiere

❌ Nicht als Haustier geeignet
Degus sind Träger von Zoonoseerregern, die den Menschen gefährden. Aufgrund ihrer hohen Ansprüche an ihren Lebensraum, Klima, ihre Nahrungssuche und ihr Sozialverhalten sind sie als Haustiere ungeeignet.

Risiken für Menschen

    • Krankheiten

      Hochriskante Zoonoseerreger wie Leptospiren wurden nachgewiesen.

    • Verletzungsgefahr

      Es besteht kein Risiko. 

Risiken für Tiere

    • Ernährung

      Degus benötigen täglich eine ausgedehnte Nahrungssuche. Ihre Zähne wachsen nach und müssen konstant abgenagt werden.

    • Lebensraum

      Degus nutzen abgelegene Nistplätze und graben Höhlen.

    • Klima

      Degus sind an subtropisches Klima angepasst.

    • Sozialverhalten

      Degus leben in despotischen linearen Dominanzhierarchien. 

Die aufgeführten Kriterien und Bewertungen basieren auf der niederländischen Positivliste für Haustiere.

AAP und Degus

Die Säugetierabteilung von AAP beherbergt Dutzende Degus. Viele von ihnen haben eine Vergangenheit als Haustiere.
 
Im Sommer 2021 rettete AAP mehr als 100 Degus, die bei einer Privatperson in den Niederlanden lebten. Was einst mit einem einzigen Degu-Paar begann, war außer Kontrolle geraten. Die mehr als 120 Tiere waren in sieben Glasterrarien dicht aneinander gepfercht. Sie lebten auf Exkrementen und hatten kaum Platz, sich zu bewegen, geschweige denn zu klettern. Viele der Tiere waren in einem so schlechten Zustand, dass wir einige einschläfern mussten. Glücklicherweise erholten sich die meisten von ihnen dank intensiver Pflege. Für einige Degus haben wir inzwischen einen guten Platz in einem Zoo gefunden. Die Übrigen werden bei AAP liebevoll umsorgt.
Über 120 Degus wurden in beengten Terrarien gehalten.
Über 120 Degus wurden in beengten Terrarien gehalten.