Elend und Gefahr - Forderung: EU-Positivliste

Mittlerweile erkennen mehr Länder in Europa, dass der Besitz von exotischen Haustieren erhebliche Probleme verursacht. Dabei geht es nicht nur um das Leid der Tiere, sondern auch um die Gesundheit von Menschen. Außerdem erzeugt die Nachfrage nach exotischen Wildtieren eine Bedrohung für die Artenvielfalt, da Wildtiere teilweise nur für den Verkauf gefangen werden. Aber auch für die Biodiversität heimischer Flora und Fauna entstehen Risiken. Immer mehr Länder regulieren daher den Handel exotischer Tiere über eine Positivliste. Insbesondere in der EU, wo die Bedingungen der Mitgliedsländer stark miteinander verknüpft sind, empfiehlt AAP eine europäische Lösung: Für Tiere und Menschen. Daher stellen wir heute gemeinsam mit der Eurogroup for Animals in Brüssel einen neuen Bericht für eine EU-Positivliste vor.

Instrument gegen Tierleid

In ganz Europa werden immer mehr exotische Haustiere angeschafft. Viele dieser Tiere leiden und verletzen sich und Menschen in Unfällen. Durch die gigantische Vielfalt der exotischen Haustiere fällt es den Veterinärämtern und Behörden zunehmend schwerer, die Gesetze zu überwachen und durchzusetzen. Die Länder, die bereits eine Positivliste eingeführt hatten, konnten dabei die Kontrolle über diese ungezügelte Expansion behalten und somit Tierleid und Unfälle verhindern. Im Gegensatz zu verbotsorientierten Lösungen erlaubt eine Positivliste die präventive Kontrolle über Tiere. Tierarten werden von Experten und Expertinnen bewertet und als Haustiere freigegeben.

 

Zusätzlich zu nationalen Tierschutzregelungen und Positivlisten fordert AAP daher eine europäische Lösung für erlaubte Haustiere. Durch eine EU-Lösung könnten sich Länder ohne aktive Tierschutzgesetze emanzipieren und aktiv gegen Handel und Besitz gefährdeter und gefährlicher Tierarten vorgehen. 

Informationen in Brüssel

Hier geht es ab 10:30 Uhr zur Live-Konferenz in Brüssel (am 23.03.23):

Um ein besseres Morgen für Tiere und Menschen zu sichern, sollte die Europäische Kommission prüfen, wie eine EU-Positivliste umsetzbar wäre und welche Auswirkungen sie hätte. Doch da immer mehr Länder, die zuvor im weltweiten Wildtierhandel aktiv waren (z.B. Frankreich, Italien und Spanien) nun nationale Positivlisten entwickeln oder sogar schon verabschiedet haben, hoffen wir auf eine rosigere Zukunft für die Haustiere in Europa.

Mehr Neuigkeiten